Vegane Ernährung: 5 große Vorteile!

Vegane Ernährung: 5 große Vorteile!

Viele die dem Veganismus nicht abgeneigt sind und ein Interesse dafür entwickelt haben fragen sich was die größten Vorteile von veganer Ernährung sind. Hier sind die meiner Meinung nach größten Vorteile einer Veganen Ernährung und Lebensweise.

1 – Tierschutz

An erster Stelle der veganen Idee steht natürlich der Tierschutz, denn kein Lebewesen möchte verspeist, eingesperrt und zu unnatürlichem verhalten gezwungen werden. Wenn man sich mit dem Thema befasst merkt man erst, welch ein Leid und welche Qualen die Tiere in ihrem Leben ertragen müssen. Der Tod kommt da einer Erlösung gleich.

Das meiste des in Deutschland konsumierten Fleisches kommt aus der Massentierhaltung. Ob Schwein, Huhn oder Rind, die Bedingungen unter denen diese Tiere leben sind immer Katastrophal. Mutterschweine müssen in engen Geburtsboxen liegen und können sich nicht bewegen, damit sie auf engem Raum den Nachwuchs nicht versehentlich zerquetschen. Männliche Küken werden geschreddert und denen die im Stall aufwachsen wird die Schnabelspitze abgebrannt oder mit einer scharfen Klinge abgeschnitten, damit sie später die anderen nicht verletzen. Auch Rinder müssen in viel zu engen Boxen verharren.
Das alles müsste nicht sein, wenn man auf Fleisch verzichtet oder wenigstens den Konsum reduziert. Wenn man Menschen darauf anspricht, reagieren sie oft mit Ablehnung oder machen sich lustig über vegane Ernährung. Eigentlich verständlich, denn sie schützen sich damit selbst. Wenn man sich das Tierleid nämlich tatsächlich vor Augen hält und damit befasst, kommt jeder zum Schluss dass das nicht richtig ist. Und schließlich muss man Fleisch essen um gesund zu bleiben und zu überleben. Falsch! Auch das wurde einem jeden einzelnen nur „anerzogen“. Kein Mensch, egal in welchem Alter oder in welcher Lebenslage, muss Fleisch essen. Die Fleischindustrie hat ein großes Interesse daran, dass der Konsument denkt er brauche dieses „Lebensmittel“, und am besten viel davon. Und die bedenken werden in Millionenschweren Kampagnen mit Bildern von glücklichen Kühen und Hühnern auf grünen Wiesen ausgemerzt.

Man kann davon ausgehen, dass egal in welchem Industriezweig Geld mit Tieren verdient wird, das Tier dafür leiden muss. Aus diesem Grund beschränken sich die meisten vegan lebenden Menschen sich nicht nur auf die Ernährung. Man kann ohne Probleme auf Leder, Wolle, Pelz und Unterhaltung durch Tiere (Zoos, Zirkus) verzichten. Für alles gibt es Alternativen bzw. es besteht eigentlich kein Bedarf für den Menschen. Auch hier wird einem leider eingeredet, dass es besser sei die tierische Variante zu wählen.

Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass du durch einen veganen Lebensstil vielen Tieren täglich ein glückliches Leben ohne Leid und Ausbeutung bescherst. Und das nur durch eine kleine Änderung in deinem eigenen Leben.

2 – Schutz von Umwelt und Natur

Die aus der Ernährungsumstellung resultierende Abwesenheit von Massentierhaltung hat dabei einen unglaublichen weiteren Effekt. Die Umwelt in der wir alle leben wird extrem entlastet. Obwohl viel von Umweltschutz in Form von Abgasrichtlinien und strengen Auflagen in der Industrie gesprochen wird, bleibt ein Thema immer aus: Massentierhaltung. Dabei ist das einer der größten Faktoren bei der Verschmutzung und der Ausbeutung des Planeten. Die meisten wissen gar nicht, dass der größte Teil der angebauten Nahrung für Nutztiere verwendet wird. Um genug Fläche für den Anbau dieser Nahrung zu haben, werden Wälder gerodet. Die in den Wäldern lebenden Tiere werden aus ihrem Lebensraum vertrieben oder sterben bereits bei der Rodung. Die Milliarden von Nutztieren, die immer mehr werden um den Bedarf der Menschen zu decken, müssen mit dem Getreide gefüttert werden und brauchen Wasser. Mehr Wasser als jede Frucht und jede Pflanze je brauchen könnte. Global betrachtet werden Anteilig am Jahresverbrauch in etwa 70% des Wassers in der Landwirtschaft benötigt. Der Wasserverbrauch könnte also stark gesenkt werden, wenn man keine Nutztiere mehr halten und keine Nahrung für diese herstellen müsste. Außerdem sieht es im wahrsten Sinne Scheiße für unsere Meere aus. Denn die ganzen Ausscheidungen müssen ja irgendwo hin. Leider geraten viele Tonnen Urin und Dung in das Meer. Durch diese Belastung einstehen tote Zonen in Küstennähe. Wo früher noch Fische und die faszinierendsten Unterwasserpflanzen lebten, ist heute einfach nichts, nur tote Erde und Sand.

Für 1 Kg Rindfleisch werden folgende Ressourcen benötigt:
2,6 Kg Getreide
15415 l Wasser
27m² – 49m² Nutzfläche
Außerdem einstehen ca. 20,65 Kg Treibhausgase

Für 1 Kg Soja hingegen, was man lieber selbst essen sollte als es an die Massentierhaltung zu verfüttern, werden lediglich 2900 l Wasser benötigt.

In einer klassischen Kosten-Nutzen Gegenüberstellung sieht es da nicht gut aus, oder?

Die Gülle aus der Massentierhaltung landet übrigens nachweislich in unseren Meeren. Dort werden die einst schönen Riffs zu totem, kargen Boden. Und die Fischbestände, die ohnehin mit Überfischung zu kämpfen haben, leiden auch unter der sinkenden Wasserqualität.

Also mit dem Verzicht hast du auch einen großen Einfluss auf die Umwelt und die Natur. Man spart eine große Menge Platz, Nahrung, Wasser und Treibhausgase. Außerdem müssen keine Bäume unnötig gefällt und Tiere aus ihrem zuhaue vertrieben werden. Die Meere werden wieder sauber und belebt.

3 – Gut für die Gesundheit

Der dritte Punkt betrifft dich sogar direkt! Denn anders als es im Volksmund heißt, kann die vegane Ernährung ohne viel Mühe die bei weitem gesündeste sein. Eine gut geplante vollwertige vegane Ernährung versorgt den Menschen egal in welcher Lebenslage optimal mit allen Vitaminen, Mineralien und Nährstoffen. Natürlich kommt man auch mit anderen Ernährungsweisen auf sein Soll, jedoch nimmt man gerade bei den tierischen Lebensmitteln viele unnötige und sogar Schädliche Stoffe auf. An dieser Stelle werde ich jetzt nicht ins Detail gehen, weil es dann wieder recht wissenschaftlich wird. Es ist aber zum Beispiel bekannt, dass sowohl Milch als auch Fleisch eine Krebserkrankung begünstigen können. Und die Ernährungsforschung ist immer noch am Anfang, es werden immer mehr Wechselwirkungen und Zusammenhänge in der Ernährung bekannt. Aber dass der Mensch Pflanzen als Hauptnahrungsmittel ansehen sollte ist auch jetzt schon klar.

Viele Menschen die auf vegane Ernährung umgestellt haben, berichten von einem besseren Körpergefühl. Kein Völlegefühl mehr, keine starke Müdigkeit nach dem Essen. Weniger Probleme bei der Verdauung allgemein. Man hat einfach mehr Energie und der eigene Körper fühlt sich einfach frischer an.

Des weiteren entwickelt man ein ausgeprägtes Ernährungsbewusstsein. Das bedeutet dass man einfach mehr darauf achtet, was man überhaupt isst. Auch bei pflanzlichen Lebensmitteln fragt man sich ob es zum Beispiel umweltfreundlich hergestellt wurde.

Insgesamt lässt sich also sagen, dass man mit veganer Ernährung in vielerlei Hinsicht etwas gutes für seinen eigenen Körper tut. Wichtig ist hier natürlich die ausgewogene Ernährung. Klar hat man mehr Planungsaufwand wenn man anfängt auf seine Ernährung zu achten, aber Gesund macht dann einfach nur Spaß.

4 – Ein gutes Gefühl

Es ist ein wunderbares Gefühl Abends ins Bett zu gehen und kein Tier musste für einen sterben oder leiden. Das ist der Antrieb für alle, die eine vegane Lebensweise verfolgen. Wenn man sich erst einmal im klaren darüber ist, was Tag täglich hinter verschlossenen Türen von Ställen, Farmen und Schlachthäusern passiert, möchte man einfach kein Teil mehr von diesem System sein. Man wird Teil von einer Bewegung die immer mehr Zuspruch und Anhänger findet: der bewussten, umweltschonenden, veganen Lebensweise. Und das ist einfach nur Super!

5 – Einfluss und Veränderung

In der Gesamtheit hat man dann einen enormen Einfluss auf den Fortschritt in Themengebieten wie Tierrechte und Natur- und Umweltschutz. Auch auf die Wirtschaft übt man einen großen Druck aus. Denn die Nachfrage bestimmt das Angebot, immer. Die Annahme, dass der Milch- und Fleischverzicht der Wirtschaft schadet und somit Arbeitsplätze zerstört, ist völlig unbegründet. Lediglich die Schwerpunkte und Industriezweige verlagern sich. Und das auch noch zum Besseren. Die Unternehmen würden gesündere Lebensmittel unter umweltfreundlichen Bedingungen herstellen. Mit dem Ende der Ausbeutung von Tieren entwickelt man einen ganz anderen Bezug zu diesen und vielleicht ist Freiheit bald selbstverständlich für alle Lebewesen.

Eigentlich sind die wenigsten Leute auf sinnlose Provokation aus, wenn sie das Thema Vegan anschneiden oder Scherze darüber machen. Wenn man vernünftig über das Thema spricht und die richtigen Argumente anbringt, erkennen viele vorerst skeptische Menschen den Sinn dahinter und versuchen es vielleicht sogar selbst.

Ich kann jedem nur empfehlen einen Versuch zu wagen und sich näher mit dem Thema zu befassen. Auch wenn man tierische Produkte nur reduziert, tut man enorm viel für Tier, Natur und Umwelt und jeder Schritt in die richtige Richtung zählt.

Also, viel Spaß bei diesem Erlebnis!

Quellen:
https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/1-kg-rindfleisch



Kalzium gibt es nicht nur in Milch

Kalzium gibt es nicht nur in Milch

Oft wird einem gesagt, man müsse viel Milch trinken um seine Knochen zu stärken, es beinhalte viel Kalzium. Das stimmt so auch. Doch was tun wenn man nicht auf tierische Produkte zurückgreifen möchte?

Als erstes wollen wir klären wozu Kalzium im menschlichen Körper benötigt wird.
Kalzium ist ein Mineralstoff und neben Eisen das am meisten supplementierte Mittel.
Es wird für für die Knochen und die Zähne benötigt, da diese zum größten Teil aus Kalziumverbindungen bestehen.
Bei der Blutgerinnung spielt Kalzium auch eine wichtige Rolle, denn einer der Blutgerinnungsfaktoren, Prothombin, sich nur in Verbindung mit Kalzium umwandeln kann.
Für eine gute Funktion von Muskeln und dem Nervensystem trägt Kalzium auch bei.
Die Produktion von dem Schlafhormon Melatonin wird durch Klazium unterstützt.
Kalzium ist wichtig für die Regulation des Energiestoffwechsels, da es dafür sorgt, dass einige Nährstoffe im Blut besser genutzt werden. Ach sorgt es dafür, dass der Körper weniger Fett speichert.
Unser Fazit ist, dass wir Kalzium brauchen um uns besser zu fühlen und unseren Körper in seinen Funktionen zu unterstützen. Aber wie viel brauchen wir am Tag?
Der tägliche Bedarf liegt bei 1000 mg Kalzium. Schwangere, Kleinkinder, Jugendliche und Senioren haben einen höheren Bedarf an Kalzium. Um seinen Kalziumbedarf zu decken muss man aber nicht auf Kuhmilch zurück greifen, wie es von vielen gepredigt wird. Wäre ja auch echt seltsam, da es ja eigentlich unnatürlich ist die Muttermilch einer Kuh als Mensch zu konsumieren. Hier ein paar alternativen:

Vegane Kalziumreiche Produkte auf 100g:

– Brokkoli, 100mg
– Spinat, 120 mg
– getrocknete Feigen, 240 mg
– Spirulina Algen, 120 mg
– getrocknete Kalkalge, 30000 mg
– Sesam, 800 mg
– Mandeln, 250 mg
– Haselnüsse, 200 mg
– Sojabohne, 277 mg

Auch viele Vollkorngetreide Sorten, Hülsenfrüchte und Nüsse sind reich an Kalzium. Es gibt aber auch hemmende Stoffe wie Phytinsäure, z.B. nicht-Vollkorngetreide, und Oxalsäure, z.B. Spinat. Beides lässt sich durch Einweichen, Keimen und Kochen reduzieren.
Viele Mineralwassersoten und vegane Drinks sind schon mit Kalzium angereichert und unterstützen uns bei der Aufnahme des wichtigen Minerals.



Was die Medien lieben

Was die Medien lieben

In letzter Zeit ist ja gefühlt in jeder bekannten Zeitung von einer Bestimmten Studie die Rede gewesen, die beweist, wie ungesund eine vegane Ernährung eigentlich ist. Als Beispiel habe ich jetzt den Artikel von Focus.de genommen: „Studie Beweist: Veganer erkranken eher an psychischem Leiden als Fleischesser“. Ziemlich harter Vorwurf. Vor allem der Begriff „beweist“ ist doch sehr eindeutig. Da müssen ja extrem überzeugende Argumente im Raum stehen. Ich habe mir diesen Bericht Artikel mal Schritt für Schritt angeschaut und für mich ist hier folgendes Bewiesen: Medien sind überaus Sensationsgeil. Natürlich sorgt so ein Titel für mehr Klicks und somit Geld als ein Bericht über die Vorzüge pflanzlicher Ernährung. Logisch, sind doch die meisten Menschen Fleischesser und freuen sich über ein neues Argument um es den ***** Veganern so richtig zu geben. Aber ist das wirklich so? Macht vegane Ernährung unglücklich oder gar Depressiv?

Die Grundaussage ist immer, dass Veganer und Vegetarier mehr depressive Symptome aufweisen als Fleischesser und somit gefährdeter sind, an einer Handfesten, echten Depression zu erkranken.
Sämtliche Artikel beziehen sich auf eine Studie der Bristol University mit 10000 männlichen Teilnehmern. Was der Focus hier schon verschweigt ist, dass unter diesen 10000 lediglich 350 vegetarisch oder vegan Leben. Bedeutet also, die Erhobenen Daten können bereits hier nicht mehr ein klares Bild aufzeigen. Selbst wenn nur einer auf beiden Seiten Depressiv wäre oder Anzeichen aufweist, ist der Anteil bei Veganern und Vegetariern bereits höher. Aber lassen wir dass erst einmal so stehen.

In dem Artikel wird als Begründung eigentlich nur die Mangelernährung und der damit Verbundene Vitaminmangel und ein Überschuss an Omega-6 angegeben. Außerdem ein Überschuss an Phytoöstrogenen genannt. Darauf gehe ich später ein. Zuerst wollte ich für mich klären was denn eine Depression oder depressive Symptome sind und was Ernährung damit zu tun hat. Ich stellte fest, dass von vielen verschiedenen Typen einer Depression tatsächlich eine mit Vitaminmangel und falscher Ernährung zusammenhängen kann. Die Somatogene Depression wird durch körperliche Leiden ausgelöst wie Krankheit und die erwähnte Mangelernährung. Bedeutet also erst einmal, dass es jeden treffen kann der Krank ist und/oder sich falsch ernährt. Hat also nicht direkt mit Pflanzlicher oder Nicht-Pflanzlicher Ernährung zu tun. Leider habe ich auch nichts genaueres zu der Studie gefunden. Zum Beispiel was für depressive Symptome festgestellt wurden und wie viele es waren. Ziemlich schwammig das ganze.

Aber jetzt zu dem Vitaminmangel, der diese Depressionen auslösen soll. Das Vitamin B12, an das Menschen ganz allgemein schlecht kommen, wird hier als einer der Hauptursachen genannt. Denn nur Fleisch enthalte dieses wichtige Vitamin. Das ist so nicht richtig, jedoch ist dieses Halbwissen von der Industrie natürlich gewollt. Weder Mensch noch Tier sind in der Lage, ausreichend verwertbares Vitamin B12 herzustellen. Denn es wird von Mikroorganismen, z.B. Bakterien hergestellt die Hauptsächlich auf Pflanzen vorkommen. Zwar kommen diese auch im Darmtrakt von Mensch und Tier vor, erzeugen aber nicht genug für die Organe, die dieses benötigen. Also kann man sagen das Pflanzenfresser ihr B12 durch eben die Pflanzen und Gras bekommen und Fleischfresser durch das verspeisen der Organe und des Fleisches der Beute. Wir leben in einer Gesellschaft die Bakterien frei gehalten wird. Also wird den „Nutztieren“ dieses B12 Vitamin auch künstlich zugeführt, damit Menschen es dann über das Fleisch aufnehmen können. Denn auch Tiere hätten bei dem Futter das sie bekommen zu wenig Vitamin B12. So gesehen haben es Veganer und Vegetarier sogar einfacher an das Vitamin zu kommen indem sie es einfach direkt künstlich aufnehmen. Tatsächlich ist Vitamin B12 Mangel kein Veganer-Problem, sondern ein ganz allgemeines das unsere Lebensweise mit sich bringt. Es empfiehlt sich für jeden, nicht nur Veganern und Vegetariern, Vitamin B12 künstlich zu ergänzen. Denn auch Fleisch enthält nicht so viel B12 wie man vielleicht denkt.

Ähnlich verhält es sich mit dem genannten Omega-6 Überschuss. Erstmal muss man sagen, dass ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Omega-3 und Omega-6 wichtig ist. Auch hier ist diese Unausgeglichenheit ein Problem der Industrieländer ganz Allgemein und nicht das von Veganern. Witzig ist hier nämlich, dass man nicht nur über Nüsse viel Omega-6 aufnimmt sondern auch über den Konsum von Fleisch. Das wird natürlich nicht erwähnt. Unwichtige Details 😉
Wichtig ist eine Ausgewogene Ernährung um dieses Verhältnis zwischen Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren im Gleichgewicht zu halten. Darauf müssen sowohl Veganer und Vegetarier als auch Fleischesser achten. Erreichen kann man diese Waage übrigens sowohl mit Tierischer als auch mit pflanzlicher Ernährung.

Bei den im Artikel erwähnten Phytoöstrogenen ist es etwas komplizierter, aber auch nicht zu sehr. Phytoöstrogenen ist kein Östrogen, es hat jedoch eine Ähnliche Struktur und somit Wirkung. Und ja, es kommt in Soja wie in vielen anderen Lebensmitteln vor. Es ist zum Beispiel auch in großen Mengen in Hopfen zu finden. Merkt euch dass, falls mal jemand bei einer Party mit seinem Bier in der Hand auf euch zukommt und diese Studie erwähnt. Wissenschaftler sind mit der Erforschung des Phytoöstrogen leider noch nicht sehr weit. Aber es scheint so als könnte es sowohl eine Positive als auch eine Negative Wirkung auf den menschlichen Körper haben. Wie bei so vielem lässt sich hier wohl sagen: in Maßen ist es durchaus Gesund für den Körper oder zumindest unbedenklich. Wenn man zu viel davon zu sich nimmt, kann es sich schädlich auf den Körper auswirken. Aber stumpf zu behaupten, dass es ungesund ist und dass es nur Veganer abbekommen ist einfach nicht Wahr.

Als Fazit kann man sagen, dass diese Studie und die Medien hier nur eines wirklich Beweisen. Dass der Mensch sich viel besser mit der Ernährung auseinandersetzen muss und nicht irgendwelchen Mythen einfach Glauben schenken sollte. Die Forschung in diesem Sektor muss auch noch viel weiter gehen und vor allem auf Langzeitstudien und nicht auf solche Stichproben setzen. Natürlich fühlen sich Leute unwohl oder gar depressiv wenn der eigene Haushalt im Körper nicht passt. Das liegt aber nicht an einer Pflanzlichen Ernährung sondern schlicht an einer Unausgewogenen. Es kann sowohl Veganern als auch Fleischessern passieren.

Und zum Schluss kann ich hier noch einen persönlichen Tipp geben. Die beste Studie haben mein Mann und ich am eigenen Körper durchgeführt. Wie fühlen uns wohl und glücklich seit wir uns pflanzlich ernähren. Körperlich gibt es keinerlei Einschränkungen oder Mangelerscheinungen. Und die Tatsache das Tiere für uns weder sterben noch leiden müssen, wirkt bestens gegen schlechte Laune oder depressive Symptome.



Vegane Kosmetik

Vegane Kosmetik

Viele Veganer ernähren sich nicht nur vegan sondern leben vegan.
Was bedeutet es vegan zu leben?
Man achtet mehr auf die Produkte mit tierischen Bestandteilen. Das sind zum Beispiel Leder, Seide oder Wolle. Dazu achtet man bei den Produkten auf Tierversuche. Hier einige Beispiele zu Kosmetik und Hinweise, wie man Tierfreie Kosmetik erkennt.

Nagellacke

In den Regalen der Drogerien stehen viele unterschiedliche Farben und auch verschiedene Effekte können sie zaubern. Die Nagellacke. Aber leider gibt es auch hier Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs.
Für die Rote Farbe, und alle Farbtöne für die Rot benötigt wird, werden Schildläuse gequetscht. Der daraus entstehende Inhaltsstoff ist Karmin. Für 450 g Karmin werden 70000 Schildläuse gequetscht.
Für die Effektpigmente wird Guanin verwendet, dieser wird aus Fischschuppen gewonnen.
Das sind nur einige Beispiele für die Verwendung von tierischen Inhaltsstoffen in den Nagellacken.
Allerdings kann man als Verbraucher auch ein sattes Rot bekommen ohne irgendwelche tierischen Stoffe. Auf den Gläschen findet man einen Hinweis auf Free-Formeln.

Es gibt bei den Nagellacken 3-Free, 5-Free oder 7-Free Formeln. Der Hersteller entscheidet selber welche der Inhaltsstoffe er nicht beimischt und vor allem auf welche verzichtet wird.
Einige der Inhaltsstoffe führen dazu, dass die Nägel schneller brechen oder splittern. Sie können Allergien oder sogar Ekzeme auslösen. Atembeschwerden und Übelkeit können hervorgerufen werden. Sie sind also sowohl gesundheitlich als auch in Anbetracht des Tierschutzes sehr bedenklich.

Beispiele für die Formeln:

3-Free : Dibytul Phtalate
Toluol
Formaldehyd

5-Free: Dibytul Phtalate
Toluol
Formaldehyd
Formaldehyd-Harz
Campher

7-Free: Dibytul Phtalate
Toluol
Formaldehyd
Formaldehyd-Harz
Campher
keine Tierversuche
keine tierische Inhaltsstoffe

Wer also zu 7-Free greift, tut nicht nur sich sondern auch den Tieren etwas gutes.

Lippenstifte

Bei den Lippenstiften werden ebenfalls tierische Inhaltsstoffe verwendet. Auch hier wird für das schöne Rot mit Karmin gearbeitet, was eigentlich unnötig wäre. Tatsächlich überwiegen bei den Lippenstiften die gesundheitlichen Risiken.
Es werden aus Erdöl gewonnene Mineralöle und Paraffine, die einen nicht wasserlöslichen Film über die Lippen legen, eingesetzt. Sie entziehen den Lippen die natürliche Feuchtigkeit und trocknen diese zusätzlich aus.
Diethylphthalat und Silikone werden als Weichmacher eingesetzt und Formaldehyd als Konservierungsstoff. Formaldehyd und Diethylphthalat stehen im Verdacht krebserregend zu sein.
Um den unangenehmen Geruch von den Inhaltsstoffen zu verschleiern wird mit synthetischen Düften gearbeitet. Auch viele der Farben sind synthetisch hergestellt. Über die Lippen gelangen diese Inhaltsstoffe unfreiwillig in unseren Körper.

Welche Alternativen gibt es?

In der Naturkosmetik dürfen nur kontrollierte mineralische oder Erdpigmente und kontrollierte Pflanzenauszüge verwendet werden. Als Duftstoff werden ätherische Öle verwendet.
Als einziger Mangel ist hier nur die Haltbarkeit zu erwähnen, diese kann leider nur durch die Beimischung von gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen möglich gemacht werden.

Make-up

Make-up besteht oft größtenteils aus Silikonen und Mineralölen. Diese Stoffe könne die Poren verstopfen und zu Hautunreinheiten führen.
Die Parabene stehen im Verdacht hormonell Wirksam zu sein, was für Schwangere und Kinder besonders gefährlich sein kann. Die Flüssigen Make-ups sind auf Wasserbasis hergestellt und dadurch können sich Bakterien schneller ausbreiten.
Was den Tierschutz angeht sind hier Schafe und Seidenraupen zu nennen.
Lanolin, oder auch Wollfett genannt, ein Sekret aus den Talgdrüsen von Schafen. Es soll die Haut mit Feuchtigkeit versorgen und vor dem Austrocknen schützen. Seidenpulver wird als Farbstoff und Konsistenzgeber verwendet. Es wird aus den Ausscheidungen der Seidenraupe gewonnen.

Tierversuche

Bei der Kosmetik ist die Ausbeutung von Tieren leider besonders schlimm. Von den verwendeten Inhaltsstoffen abgesehen werden Tiere auch als Versuchsobjekte missbraucht. Diese Tiere leiden oft an den verwendeten Stoffen und werden auf engsten Raum eingesperrt. Die ständige Quälerei und keine Möglichkeit, die natürlichen Instinkte auszuleben, führen zu schweren körperlichen und psychischen Schäden. Viele Wissenschaftler argumentieren ohnehin schon seit Jahren, dass Tierversuche unnötig seien, weil sie eine verlässlichen Ergebnisse liefern.

Mein Fazit:

Da ich mich schon dazu entschieden habe, keine tierische Produkte zu mir zu nehmen, ist es für mich selbstverständlich auch in anderen Bereichen meines Lebens die Produkte nach Möglichkeit zu meiden.
In der Kosmetikindustrie ist die Lage für viele Tiere extrem bedenklich. Es ist unnötig und grausam, Tiere in diesem Prozess auszubeuten.
Außerdem sind eine große Menge der verwendeten Stoffe Gesundheitsschädlich.
Als Endverbraucher ist es oft nicht klar welche Inhaltsstoffe man sich unbeabsichtigt durch Pflegeprodukte zuführt. Da man nicht jede Bezeichnung kennt und auch nicht sofort nachschlagen kann.
Beim Produktkauf achte ich auf das Vegan-Logo und freue mich wenn ich zusätzlich noch das Leaping Bunny Logo finde. Letzteres ist leider noch nicht so verbreitet wie das Vegan-Logo. Es weist auf Tierversuchsfreie Produkte hin.
Die Naturkosmetik ist oft auch Vegan, aber auch da lohnt sich ein Blick in die Inhaltsstoffliste. Hilfreich kann auch eine App auf dem Smartphone sein, die einen vor dem Kauf über die Inhaltsstoffe informiert. Eine Anfrage an den Hersteller kann sicherlich auch Hilfreich sein.



Warum Wein nicht immer vegan ist

Warum Wein nicht immer vegan ist

Wein ist zwar vergorener Traubensaft, doch leider ist er nicht immer vegan.
Ein Wein wird nach der Gärung gefiltert werden. In der „Weinsprache“ nennt man das “schönern“. Und das kann mit verschieden Mitteln gemacht werden. Besonders früher waren tierische Stoffe dafür üblich. Sie waren erschwinglich und einfach zu bekommen. Zu diesen Stoffen gehören:

– Eiklar/Eiweiß
– Hausenblase, getrocknete Fischblasen von Stören, Welsen oder Hausen
– Kasein, das aus Magermilch gewonnen wird
– Speisegelatine, wird bekanntermaßen aus Tierknochen und -knorpeln hergestellt

Alle diese Stoffe sind bei der heute üblichen industriellen Haltung und Jagd mit sehr viel Tierleid verbunden. Zum Glück sind das alte Verfahren, die früher gängig waren, heute jedoch eher unüblich sind. Gerade der Wandel zu bewusstem Konsum zwingt die Winzer zum umstellen ihrer Verfahren.. Trotzdem werden diese, sei es aus falsch verstandenem Traditionsbewusstsein oder aus Kostengründen, noch angewendet.

Seit dem 3. Juli 2012 muss laut dem Weingesetz auf den Etiketten von Getränken mit einem Alkoholgehalt von mehr als 1,2 % vol. die Verwendung bestimmter Zutaten, die allergische oder andere Unverträglichkeitsreaktionen auslösen können, angegeben werden. Darunter fallen auch Ei- und Milcherzeugnisse. Das kann auch als Symbol angezeigt werden. Wenn also ein Wein keinen Hinweis auf solche Stoffe hat, ist die Wahrscheinlichkeit, dass für diesen Wein kein Tier sterben oder leiden musste, sehr hoch. Trotzdem sollte man auf Nummer sicher gehen und einen als vegan gekennzeichneten Wein nehmen. Diese sieht man im Einzelhandel und im Internet immer häufiger.
Wie bereits erwähnt stellen sich die Hersteller auf die veränderte Nachfrage ein und Winzer verwenden dank der neuen Filtertechnologien andere Verfahren. Dazu gehören zum Beispiel:

– Aktivkohle, ein feinkörniger und poröser Kohlenstoff
– Bentonit, eine Mischung aus verschieden Tonmineralien
– Kupfercitrat, eine Kupferverbindung mit hohem Reinkupfergehalt
– Silberchlorid, Zusammensetzung aus wasserlöslichen Silberverbindungen

So kommen wir zur Erkenntnis, dass viele Weine für Veganer geeignet und immer mehr auch als solche gekennzeichnet sind.

Leider schreibt nicht jeder Winzer das auch auf seinen Wein. Er fürchtet, dass der „normale“ Verbraucher denkt er würde eine von der gewohnten Qualität abweichende Ware kaufen und somit zu einem anderen Produkt greifen.

Also versucht in Zukunft auch mal einen als vegan gekennzeichneten Wein und zeigt den Winzern dass es etwas gutes ist, auf eine rein vegane Produktion zu setzen! Ich habe schon einige probiert und sie sind weder qualitativ noch geschmacklich schlechter. Im Gegenteil, mit einem gutem Gefühl schmeckt Wein nochmal deutlich besser!



Warum eine vegane Ernährung wichtig, gesund und gut ist

Aprikosen Himbeeren

Warum eine vegane Ernährung wichtig, gesund und gut ist?

Die Gründe für eine vegane Ernährung und Lebensweise sind vielfältig. Doch auf drei große Bereiche hat man durch die Umstellung einen enormen Einfluss: man tut seiner eigenen Gesundheit einen Gefallen, Tiere müssen nicht qualvoll sterben und man schützt sogar auch noch die Umwelt.
So viel gutes nur durch den Verzicht auf Fleisch? Kann das sein? Na Klar!

GESUNDHEIT

„Vegan kann doch gar nicht gesund sein“

In vielen tierischen Produkten sind Antibiotika und somit nehmen wir diese unbewusst zu uns. Dadurch wir das eigene Immunsystem geschwächt und man wird öfter krank. Durch die ständige Aufnahme von Antibiotika entwickelt der eigene Körper auch eine Resistenz dagegen. Wenn man dann mal wirklich krank ist, helfen auch nicht immer die einfachen Medikamente und man muss aggressive Antibiotika zu sich nehmen. Alleine das ist ein teuflischer Kreislauf. Es müssen immer neue Medikamente entwickelt werden um den Menschen gesund zu bekommen. Durch die Ausscheidungen des Menschen gelangen die Antibiotika auch in den Wasserkreislauf und die Kläranlagen bekommen auch nicht alles aus dem Wasser raus. So nehmen wir also über unser Trinkwasser aus dem Hahn noch weiter Antibiotika zu uns, obwohl wir sie gar nicht brauchen.

„Aber die guten gesunden Proteine sind doch nur im Fleisch“

Proteine braucht der Menschliche Körper. Tierische Proteine jedoch enthalten das IGF-1, welches für Wachstum, Muskelaufbau und Regeneration sorgt. Das ist erst einmal etwas gutes, das stimmt. Gleichzeitig wachsen aber auch die schädlichen Zellen im Körper, Krebstumore zum Beispiel. Somit kann ein erhöhter IGF-1-Spiegel eine tödliche Krebserkrankung fördern.
Wenn man Milch trinkt, nimmt man auch viele andere Stoffe wie zum Beispiel Blut und Eiter zu sich. Und auch Wachstumshormone, die ein erwachsener Mensch eigentlich nicht benötigt.
Tierisch Fette erhöhen das Risiko für Herzerkrankungen.
Eier können Salmonellen beinhalten und den Cholesterinspiegel stark erhöhen. Cholesterin steht in der Verbindung mit koronalen Herzerkrankungen.
All diese Punkte waren für mich erschreckend und brachten mich dazu über diese Aspekte nachzudenken. Letztendlich kommt man zum Schluss: Tierische Lebensmittel enthalten gute Stoffe, wie es die Industrie einem verspricht, jedoch wird nicht erwähnt, dass man auch eine sehr große Menge schädlicher Stoffe zu sich nimmt. Außerdem ist es völliger Humbug, dass Fleisch, Milch und Eier irgendetwas enthalten, was man nicht auch über pflanzliche Lebensmittel bekommen könnte. Und mit diesen isst man auch nicht die schädlichen Stoffe mit. Mit pflanzlichen Lebensmitteln, ausgewogen verteilt, lebt man langfristig also deutlich gesünder. Ich selbst habe nach relativ kurzer Zeit ein deutlich besseres Körpergefühl entwickelt, weil die Verdauung nicht mehr mit so schwerer Kost wie Fleisch beschäftigt ist.

TIERSCHUTZ

„Ein paar Rinder sind doch nicht schlimm“

„Nutztierhaltung“ benötigt viel Platz. Durch die Rodung des Regenwaldes verlieren viele Tiere ihren natürlichen Lebensraum und dadurch schwinden ihre Überlebenschancen und die Lebensqualität. Wenn ein Wald abgebrannt wird, dann werden auch die dort lebenden Tiere mit verbrannt. Es sterben viele, teilweise noch unbekannten Tierarten aus. Andere Tiere, die den Flammen entkommen sind, werden in Gefangenschaft genommen und als Haustiere verkauft, wo sie nicht lange überleben, oder für ihren Pelz getötet werden. Diese neu gewonnenen Flächen werden dann für die Haltung von sogenannten „Nutztieren“ verwendet. Außerdem wird Getreide angebaut, um eben diese Tiere zu füttern. Wenn man das Getreide direkt essen würde anstatt es den Rindern zu geben, könnten davon viel mehr Menschen ernährt werden.

„Tiere im Zoo dienen doch der Bildung“

Damit im Zirkus ein Elefant oder ein Tiger die gewünschten Kunststücke durchführt, wird es geschlagen und gedemütigt. Der ständige Transport und das Leben in den Käfigen entspricht nicht dem natürlichen Instinkt eines Tieres.
Im Zoo werden auch viele der Tiere unter dem Vorwand des Artenschutzes gehalten, obwohl eine Artgerechte Unterbringung nicht gewährleistet werden kann. Durch die Zuchtprogramme kann nur eine sehr geringe Anzahl an bedrohten Tierarten erhalten werden. In freier Wildbahn erholen sich Bestände am besten und vor allem natürlich. Viele der Tierarten können nicht nachhaltig gezüchtet und ausgewildert werden.
Ein eindeutiges Anzeichen für eine nicht artgerechte Haltung sind Verhaltensstörungen, wie zum Beispiel das permanente Drehen der Runden einer Wildkatze im Käfig oder das hin und her schaukeln der Rüssels beim Elefanten. Natürlich wird den Besuchern eines Zoos oder Aquariums immer versichert, wie gut es den Tieren dort geht. Lernen tut man über die Tiere, die aus ihrer natürlichen Umgebung gerissen wurden, überhaupt nichts.

„Das Meer ist unerschöpflich“

„Das Meer ist unerschöpflich“. So hört man vielerorts das Argument, dass unverhältnismäßigen Fischkonsum rechtfertigen soll. Die Fischbestände stehen kurz vor der Ausrottung und trotzdem steigt die Nachfrage nach Fisch auf dem Teller.
Der industrielle Fischfang ermöglicht eine große Menge an Fisch aus dem Meer zu fangen, wie zum Beispiel Schleppnetze. Gleichzeitig werden aber auch Tonnen an Fischen raus geholt, die nur sogenannter Beifang sind und für die es eigentlich keine Verwendung gibt. Durch die Überfischung müssen die Schiffe immer öfter weiter raus fahren. Durch diesen extremen Eingriff in das empfindliche Ökosystem entstehen tote Zonen im Meer, wo kein Leben für deren Bewohner mehr möglich ist. Dafür verantwortlich sind auch industrielle Abfälle, die im Meer landen. Ein großer Teil davon sind übrigens Abfälle der industriellen Tierhaltung, wie zum Beispiel mit Schadstoffen belastete Gülle.
In dem asiatischen Raum werden für die berühmte Haifischflossensuppe die Haie mit Langleinen auf das Boot gezogen. Dann werden ihm die Flossen abgeschnitten und die Haie werden zum sterben wieder zurück ins Wasser geworfen. Durch diese Methode sterben qualvoll jährlich 100 Millionen Haie.
Der Walfang wir noch von Japan, Südkorea und Norwegen praktiziert. Als Grund wird die Forschung angegeben. Seit 1986 wurden über 25000 der Wale getötet. Die kurve stieg exponentiell nach oben. Zum Fangen werden Explosivharpunen eingesetzt. Es wird ein Sprengkörper in die Wale geschossen, der im Körper explodiert und das Tier innerlich zerreißt. Da aber ein genaues Ziel vom Schiff nicht anvisiert werden kann kommen weniger als die Hälfte der Tiere beim ersten Schuss ums Leben. Der Todeskampf der Tiere kann somit sich über Stunden hinziehen. Das Fleisch der Wale ist aufgrund des hohen Gehalts an Schwermetallen nicht zum Verzehr geeignet. Das Vorurteil, dass Fische und Säuger im Meer keinen Schmerz empfinden oder anders empfinden, ist übrigens Falsch. Sie fühlen den selben Schmerz wie jeder Mensch auch bei solchen Praktiken fühlen würde.

„Eier legen ist aber ein natürlicher Prozess“

In der industriellen Tierhaltung werden die Tiere zu widernatürlichen Höchstleistungen gezwungen, nur damit der Mensch Fleisch, Eier und Milch konsumieren kann.
Ein natürlich Lebendes Huhn legt im Monat ca. 6-20 Eier. Das macht dann 72 bis 240 Eier im Jahr. 240 ist hier aber eine seltene Ausnahme. Eine Legehenne legt 300 Eier im Jahr und wenn sie nicht mehr die Leistung erbringt, wird sie als Suppenhuhn geschlachtet. Ein Ei zu legen ist ein anstrengender und stark zehrender Akt. Hühner die durch die Manipulation so viele Eier legen, können sich nicht richtig regenerieren.
Die männlichen Küken werden nach dem Schlüpfen geschreddert, da sie nicht genug Fleischmasse aufbauen können und auch keine Eier legen. Es werden nur weiblichen Küken für die Eierproduktion benötigt. Den Küken wird gleich nach dem Schlüpfen der Schnabel abgesägt oder abgebrannt, damit sie sich nicht gegenseitig picken in der engen Haltung. Dadurch können sie ihrem natürlichem Trieb nach Nahrungssuche nicht mehr nachgehen. Oft führt die diese Haltung zu Kannibalismus und extremen Verhaltensstörungen.
Masthühner sterben oft vor der Schlachtung an Herz-Kreislauf-Versagen, da ihre inneren Organe nicht mit dem schnellen Fleischzuwachs mithalten können. Sie werden schon nach fünf bis sechs Wochen geschlachtet. Währen dieser Zeit leiden sie an schmerzhaft verkrüppelten Beinen.

„Kühe geben doch sowieso Milch“

Die Milchproduktion einer Kuh steigert sich in den ersten sechs Wochen nach der Geburt und fällt dann wieder ab. Somit muss eine Milchkuh immer wieder trächtig werden. Die Kuh wird erst sechs bis acht Wochen vor der Geburt trocken gestellt und mit Medikamenten behandelt, damit die teils starken und schmerzhaften Entzündungen am Euter ausheilen können. In der Regel wird gleich nach der Geburt das Lab der Mutter entrissen. Nur in den ersten Tagen bekommt das Kalb die Milch und danach wird es mit Ersatzpulver gefüttert. Die weiblichen Kälber werden als neue Milchkühe anerzogen und die männlichen werden an Mastbetriebe verkauft. Den Kälbern wird die Hornanlage ohne Betäubung zerstört. Die mutterlos erzogenen Kälber können ihr Saugbedürfnis nicht befriedigen und entwickeln so Verhaltensstörungen. Die Mütter leiden, weil ihnen ihr Kind weggenommen wird. Wenige Wochen nach der Geburt wird die Kuh wieder künstlich befruchtet um die Milchproduktion weiter anzuregen.

„Schweine sind doch dumme Tiere, die kennen kein Leid“

Das günstigste Fleisch in Deutschland ist das Schweinefleisch. Das hat natürlich auch einen Grund.
Die Schweine werden in engen Räumen ohne Tageslicht gehalten und ohne Beschäftigungsmöglichkeiten. Da die Tiere nicht ihren natürlichen Instinkten nachkommen können, wie zum Beispiel Suhlen, entwickeln sie Verhaltensstörungen wie Schwanzbeißen oder Kannibalismus. Den Tieren werden die Schwänze und Hoden ohne Betäubung abgeschnitten um dem vorzubeugen. Die Mutterschweine werden in Kastenständen gehalten, wo sich sich nicht mal drehen können. Nach der Geburt werden sie in Abferkelgitter gesetzt.
Durch die unnatürliche Haltung leiden die Tiere an Kreislaufschwäche, Gelenk- und Muskelkrankheiten. Verletzungen an den Klauen, Hautabschürfungen und schmerzhaften Druckstellen.

Viele Tiere werden in engen Transportern über weite Strecken zum Schlachthof gebracht, was für sich allein betrachtet schon sehr belastend ist. Dann werden die Tiere betäubt, damit sie die schmerzen der Schlachtung nicht merken. Das Problem ist jedoch, dass durch diese Akkordarbeit ein Großteil der Tiere immer noch bei vollem Bewusstsein ist. Dann werden die Tiere am Bein aufgehängt und ihnen wird die Kehle aufgeschnitten. Die Tiere ersticken an ihrem eigenen Blut. Um die Borsten zu entfernen, werden die Schweine in kochendes Wasser getaucht. Selbst an dieser Station sind viele Schweine noch bei vollem Bewusstsein und sterben dann unter den großen Schmerzen.

UMWELTSCHUTZ

Welchen Einfluss die Ernährung auf die Umwelt hat, ist auf den ersten Blick oft unklar. Jedoch konnte man in den anderen Punkten ja schon etwas raus lesen. Jetzt mal ein paar genauere Fakten. Es werden jeden Tag weltweit 365 Millionen Quadratmeter Wald abgebrannt oder abgeholzt. Diese Fläche wird hauptsächlich als Ackerfläche für Landwirtschaft und Rinderweiden genutzt.
Die Wälder werden in Palm-, Soja-, Kaffee- oder Bananenplantagen umgewandelt. Das Holz wird auch für die Tropenholzmöbel benötigt oder für Papier, trotz der möglichen alternativen. Wenn der Wald abgebrannt wird, wird die Asche der Bäume als Dünger liegen gelassen. Denn der Boden ist nicht nahrhaft genug für die Pflanzen.

Der Regenwald ist ein großer Speicher von CO2 und durch die Abholzung wird ein negativer Klimawandel gefördert. Der Wasserkreislauf wird zerstört und das resultiert dann in großen Wüstengebieten. Die dort lebenden Pflanzen, Tiere und Menschen werden aus ihrer gewohnten Umgebung vertrieben. Viele der Pflanzen aus dem Regenwald sind noch unerforscht und somit kann man nicht sagen ob man nicht mögliche Inhaltsstoffe für neue Medizinprodukte zerstört.

Ein weiterer Speicher von CO2 ist der Ozean. Dieser wird von der Industrie als riesiger Abfalleimer genutzt und mit vielen Schadstoffen versetzt. Dieser Vorgang zerstört den Lebensraum vieler Meeres- und Ozeanbewohner. Dadurch wird die CO2 Aufnahmefähigkeit immer geringer.

Ein wichtiger Rohstoff für alles Leben ist Wasser. Die Wasseraufbereitung und Wasserhaushaltung sind ein ständig größer werdendes Problem. Denn die vorhandenen Ressourcen sind begrenzt, der Bedarf steig jedoch immer stetig. Wasser dient als Grundstoff für das Überleben. Es wird als Grundstoff für Lebensmittel, Kühlmittel oder Trinkwasser genutzt. Durch die industrielle Nutzung werden viele Wasservorräte für den Menschen und für Tiere unbrauchbar, da diese nicht mehr von den Schadstoffen gereinigt werden können.

Und zum Schluss noch mal der Vergleich zwischen Fleisch und Pflanze als Nahrung. Um 1 kg Rindfleisch zu bekommen werden je nach Herkunft 5000 bis 20000 Liter, ein Frühstücksei 135 l benötigt. Für ein Kilo Getreide benötigt man jedoch nur ca. 1500 Liter Wasser. Durch den Wachstun der Weltbevölkerung steigt auch die Nachfrage nach sauberem Wasser weiter an.

Ich will niemanden zwingen auf der Stelle Veganer zu werden und in ein Kloster zu ziehen. Aber als das „intelligenteste“ Lebewesen auf Erden sollte man sich im klaren sein, was ein übermäßiger Konsum von tierischen Produkten für Körper, Tier und Umwelt bedeutet. Ich hoffe ich konnte euch helfen zu weniger Fleisch und Tierprodukten zu greifen oder zumindest ein wenig Verständnis für das was wir tun zu fördern. Stellt gerne Fragen zu Themen, über die ihr mehr erfahren wollt oder gebt Anregungen und Ideen für diesen Blog. Ich freue mich darauf!

Liebe Grüße, Emma.