Mikroplastik in Kosmetikprodukten

Mikroplastik in Kosmetikprodukten

Mikroplastik sind Plastikteichen, die kleiner als 5 Millimeter sind. Auch flüssige und gelförmige Kunststoffe zählen dazu. Es wird industriell hergestellt oder entsteht bei dem Zerfall von Plastiktüten.

In den Kosmetikprodukten wird es als Peeling, Füllstoff oder Bindemittel eingesetzt.

Als Mikroplastik werden Inhaltsstoffe wie Polyquaternium-7, Nylon-12, Polyethylen oder auch gelöste Kunststoffe wie Nylon oder Acrylate definiert.

Es wird auch in Reinigungsprodukten, wie Waschmittel, angewendet oder entsteht durch das Auswaschen von Chemiefasern, wie Kleidung.

Dadurch kommt das Mikroplastik in das Abwasser. Die Kläranlagen schaffen noch nicht alles aus dem Abwasser herausfiltern. Somit gelingt das Mikroplastik in die Meere, dort wird es von den Kleinstorganismen und den Fischen aufgenommen. Als Endverbraucher landet es durch den Fischkonsum bei uns wieder auf dem Teller.

Die Hersteller von Naturkosmetik beweisen schon lange, dass es auch anders geht. In Peelings werden z. B. getrocknete und gemahlene Olivenkerne, Weizenkleie oder Reismehl verwendet.

Auf diese Inhaltsstoffe solltest du achten und diese nach Möglichkeit meiden:
Polyethylen: PE
Polypropylen: PP
Polyethylenterephthalat: PET
Nylon-12: Nylon-12
Nylon-6: Nylon-6
Polyurethan: PUR
Ethylen-Vinylacetat-Copolymere: EVA
Acrylates Copolymer: AC
Acrylates Crosspolymer: ACS
Polyquaternium-7: P-7



Vegane Kosmetik

Vegane Kosmetik

Viele Veganer ernähren sich nicht nur vegan sondern leben vegan.
Was bedeutet es vegan zu leben?
Man achtet mehr auf die Produkte mit tierischen Bestandteilen. Das sind zum Beispiel Leder, Seide oder Wolle. Dazu achtet man bei den Produkten auf Tierversuche. Hier einige Beispiele zu Kosmetik und Hinweise, wie man Tierfreie Kosmetik erkennt.

Nagellacke

In den Regalen der Drogerien stehen viele unterschiedliche Farben und auch verschiedene Effekte können sie zaubern. Die Nagellacke. Aber leider gibt es auch hier Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs.
Für die Rote Farbe, und alle Farbtöne für die Rot benötigt wird, werden Schildläuse gequetscht. Der daraus entstehende Inhaltsstoff ist Karmin. Für 450 g Karmin werden 70000 Schildläuse gequetscht.
Für die Effektpigmente wird Guanin verwendet, dieser wird aus Fischschuppen gewonnen.
Das sind nur einige Beispiele für die Verwendung von tierischen Inhaltsstoffen in den Nagellacken.
Allerdings kann man als Verbraucher auch ein sattes Rot bekommen ohne irgendwelche tierischen Stoffe. Auf den Gläschen findet man einen Hinweis auf Free-Formeln.

Es gibt bei den Nagellacken 3-Free, 5-Free oder 7-Free Formeln. Der Hersteller entscheidet selber welche der Inhaltsstoffe er nicht beimischt und vor allem auf welche verzichtet wird.
Einige der Inhaltsstoffe führen dazu, dass die Nägel schneller brechen oder splittern. Sie können Allergien oder sogar Ekzeme auslösen. Atembeschwerden und Übelkeit können hervorgerufen werden. Sie sind also sowohl gesundheitlich als auch in Anbetracht des Tierschutzes sehr bedenklich.

Beispiele für die Formeln:

3-Free : Dibytul Phtalate
Toluol
Formaldehyd

5-Free: Dibytul Phtalate
Toluol
Formaldehyd
Formaldehyd-Harz
Campher

7-Free: Dibytul Phtalate
Toluol
Formaldehyd
Formaldehyd-Harz
Campher
keine Tierversuche
keine tierische Inhaltsstoffe

Wer also zu 7-Free greift, tut nicht nur sich sondern auch den Tieren etwas gutes.

Lippenstifte

Bei den Lippenstiften werden ebenfalls tierische Inhaltsstoffe verwendet. Auch hier wird für das schöne Rot mit Karmin gearbeitet, was eigentlich unnötig wäre. Tatsächlich überwiegen bei den Lippenstiften die gesundheitlichen Risiken.
Es werden aus Erdöl gewonnene Mineralöle und Paraffine, die einen nicht wasserlöslichen Film über die Lippen legen, eingesetzt. Sie entziehen den Lippen die natürliche Feuchtigkeit und trocknen diese zusätzlich aus.
Diethylphthalat und Silikone werden als Weichmacher eingesetzt und Formaldehyd als Konservierungsstoff. Formaldehyd und Diethylphthalat stehen im Verdacht krebserregend zu sein.
Um den unangenehmen Geruch von den Inhaltsstoffen zu verschleiern wird mit synthetischen Düften gearbeitet. Auch viele der Farben sind synthetisch hergestellt. Über die Lippen gelangen diese Inhaltsstoffe unfreiwillig in unseren Körper.

Welche Alternativen gibt es?

In der Naturkosmetik dürfen nur kontrollierte mineralische oder Erdpigmente und kontrollierte Pflanzenauszüge verwendet werden. Als Duftstoff werden ätherische Öle verwendet.
Als einziger Mangel ist hier nur die Haltbarkeit zu erwähnen, diese kann leider nur durch die Beimischung von gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen möglich gemacht werden.

Make-up

Make-up besteht oft größtenteils aus Silikonen und Mineralölen. Diese Stoffe könne die Poren verstopfen und zu Hautunreinheiten führen.
Die Parabene stehen im Verdacht hormonell Wirksam zu sein, was für Schwangere und Kinder besonders gefährlich sein kann. Die Flüssigen Make-ups sind auf Wasserbasis hergestellt und dadurch können sich Bakterien schneller ausbreiten.
Was den Tierschutz angeht sind hier Schafe und Seidenraupen zu nennen.
Lanolin, oder auch Wollfett genannt, ein Sekret aus den Talgdrüsen von Schafen. Es soll die Haut mit Feuchtigkeit versorgen und vor dem Austrocknen schützen. Seidenpulver wird als Farbstoff und Konsistenzgeber verwendet. Es wird aus den Ausscheidungen der Seidenraupe gewonnen.

Tierversuche

Bei der Kosmetik ist die Ausbeutung von Tieren leider besonders schlimm. Von den verwendeten Inhaltsstoffen abgesehen werden Tiere auch als Versuchsobjekte missbraucht. Diese Tiere leiden oft an den verwendeten Stoffen und werden auf engsten Raum eingesperrt. Die ständige Quälerei und keine Möglichkeit, die natürlichen Instinkte auszuleben, führen zu schweren körperlichen und psychischen Schäden. Viele Wissenschaftler argumentieren ohnehin schon seit Jahren, dass Tierversuche unnötig seien, weil sie eine verlässlichen Ergebnisse liefern.

Mein Fazit:

Da ich mich schon dazu entschieden habe, keine tierische Produkte zu mir zu nehmen, ist es für mich selbstverständlich auch in anderen Bereichen meines Lebens die Produkte nach Möglichkeit zu meiden.
In der Kosmetikindustrie ist die Lage für viele Tiere extrem bedenklich. Es ist unnötig und grausam, Tiere in diesem Prozess auszubeuten.
Außerdem sind eine große Menge der verwendeten Stoffe Gesundheitsschädlich.
Als Endverbraucher ist es oft nicht klar welche Inhaltsstoffe man sich unbeabsichtigt durch Pflegeprodukte zuführt. Da man nicht jede Bezeichnung kennt und auch nicht sofort nachschlagen kann.
Beim Produktkauf achte ich auf das Vegan-Logo und freue mich wenn ich zusätzlich noch das Leaping Bunny Logo finde. Letzteres ist leider noch nicht so verbreitet wie das Vegan-Logo. Es weist auf Tierversuchsfreie Produkte hin.
Die Naturkosmetik ist oft auch Vegan, aber auch da lohnt sich ein Blick in die Inhaltsstoffliste. Hilfreich kann auch eine App auf dem Smartphone sein, die einen vor dem Kauf über die Inhaltsstoffe informiert. Eine Anfrage an den Hersteller kann sicherlich auch Hilfreich sein.