Rapsöl statt Sonnenblumenöl und Butter

Rapsöl statt Sonnenblumenöl und Butter

Rapsöl wird aus den gelben Kernen der Frucht gewonnen. Es gibt zwei Verfahren um das Öl zu gewinnen, durch Raffination, auch Heißpressung genannt, oder Kaltpressung. Das kaltgepresste Öl hat den Vorteil, dass es mehr Vitamine, Carotinoide (fettlösliche Pigmente) und andere Fettbegleitstoffe beinhaltet. Diese Fettbegleitstoffe hemmen die Oxidation der ungesättigten Fettsäuren und verhindern so die Entstehung von schädlichen Fettabbauprodukten.

Die Ursprungspflanze hatte zu hohen Anteil an Bitterstoffen und Erucasäure und wurde kam in der Ernährung eingesetzt. Hauptsächlich wurde es als Lampenöl, Schmiermittel oder als Grundstoff für die Seifenherstellung benutzt.
Erst als in den späten 60ern in Kanada die Sorten mit geringeren Werten an Bitterstoffen und Erucarinsäure gezüchtet wurden hat sich Raps zu einer wertvollen Ölpflanze entwickelt.
Auch heute wird der größte Anteil für die Produktion von Biokraftstoff verwendet. Aber auch in Pflanzenschutzmitteln, Motor- und Schmierölen, Futtermitteln, Lösungsmittel in Farben und Lacken und in der medizinischen Industrie für die Herstellung von Salben findet es eine Verwendung.

Jedoch ist Rapsöl ernährungsphysiologisch sehr wertvoll, da es viele ungesättigte Fettsäuren beinhaltet. Diese senken den LDL-Cholesterin im Blut und wirken sich positiv aus das Herz-Kreislauf-System aus. Einige der mehrfach ungesättigten Fettsäuren kann der Körper nicht selber herstellen und muss diese über die Nahrung aufnehmen. Zu diesen zählen die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, welche in einem idealen Verhältnis für uns in dem Rapsöl vorzufinden sind. Das Verhältnis ist so wichtig weil eine starke Abweichung Entzündungs- und Krankheitsfördend wirken kann. Hier sei erwähnt, dass ein Problem mit dem Ungleichgewicht dieser Fettsäuren, anders als es gerne argumentiert wird, sowohl bei Veganern als auch bei Omnivoren und anderen Ernährungsweisen vorkommen kann. Die jeweilige Ernährung ist hier ausschlaggebend für die Fettsäurenzufuhr und kann gut über die Wahl des richtigen Öls und einer gut geplanten Nahrungswahl ausgeglichen werden. Die Angaben zum optimalen, dem Entzündungsneutralen Verhältnis schwanken ein wenig zwischen 1:3 bis 1:5 (Omega 3 : Omega 6).
Rapsöl ist außerdem reich an Vitamin E und Carotinoiden, diese schützen die Zellen vor Schädigung durch freie Radikale. Es wirkt vorbeugend gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und wirkt gut gegen den Alterungsprozess. Im Gegensatz zu den tierischen Fetten, die eher cholesterinreich sind, ist das Rapsöl somit nur zu empfehlen.

Ebenfalls gute Fettsäuren-Verhältnisse weisen zum Beispiel Hanföl und Walnussöl auf. Leinöl sei hier ebenfalls erwähnt. Es hat gegenteilig einen höheren Omega-3 Anteil und ist somit gut für den Ausgleich der Omega-6-lastigen Ernährung in unserer Gesellschaft geeignet. Einfach zwischendurch mal einen Schuss Leinöl in den Salat.

In der Küche kann das Rapsöl zum Backen, Braten und für Salate seine Verwendung finden.
Raffiniertes Öl hat kaum einen Eigengeschmack, was beim kochen vielleicht von Vorteil sein kann, jedoch gehen wie bereits erwähnt viele wertvolle Stoffe verloren.



Die Walnuss – Der kleine Gesundheitsbooster

Die Walnuss – Der kleine Gesundheitsbooster

Nüsse werden oft als gesunde Lebensmittel vermarktet, und dass stimmt bei den meisten Nüssen auch. Hervorheben möchte ich hier aber mal eine der besten, die Walnuss.

Die Walnuss kommt ursprünglich aus Asien. Die Bäume können 30 m groß und bis zu 150 Jahre alt werden. Die ersten Früchte können ab einem Alter von 10-20 Jahren geerntet werden, danach werden sie mit dem Alter immer mehr. Bei uns ist die Erntezeit September bis Oktober.

Die Walnuss ist sehr Fetthaltig denn auf 100g Nuss kommen 62 g Fett. Sie enthält auch sehr viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren, also das für unseren Körper beste Fett.
Mit ihrem perfekten Inhalt an Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren ist sie sehr gut für das senken des Cholesterinspiegels geeignet. Omega-3-Fettsäuren sind entzündungshemmend und sorgen somit auch für eine gute Durchblutung in den Blutgefäßen.
Wenn man 30g Walnüsse am Tag isst, dann deckt man seinen Tagesbedarf von Omega-3-Fettsäusen.
Damit die guten Nähstoffe von dem Körper besser aufgenommen werden, sollte man die Nuss einweichen.
Des weiteren ist die Walnuss ein guter Lieferant von Kalium, Phosphat und Magnesium.

In der Küche kann die Walnuss sehr vielseitig eingesetzt werden. Ob im süßen Gebäck oder in den Salaten und auch in Pestos bietet sie sich gut an. Das Öl der Walnuss schmeckt auch gut und kann für Dressing oder auch zum backen verwendet werden.

Meine Empfehlung: 1 – 2 Walnüsse am Tag und man hat schon viel für seinen Körper getan.



Was die Medien lieben

Was die Medien lieben

In letzter Zeit ist ja gefühlt in jeder bekannten Zeitung von einer Bestimmten Studie die Rede gewesen, die beweist, wie ungesund eine vegane Ernährung eigentlich ist. Als Beispiel habe ich jetzt den Artikel von Focus.de genommen: „Studie Beweist: Veganer erkranken eher an psychischem Leiden als Fleischesser“. Ziemlich harter Vorwurf. Vor allem der Begriff „beweist“ ist doch sehr eindeutig. Da müssen ja extrem überzeugende Argumente im Raum stehen. Ich habe mir diesen Bericht Artikel mal Schritt für Schritt angeschaut und für mich ist hier folgendes Bewiesen: Medien sind überaus Sensationsgeil. Natürlich sorgt so ein Titel für mehr Klicks und somit Geld als ein Bericht über die Vorzüge pflanzlicher Ernährung. Logisch, sind doch die meisten Menschen Fleischesser und freuen sich über ein neues Argument um es den ***** Veganern so richtig zu geben. Aber ist das wirklich so? Macht vegane Ernährung unglücklich oder gar Depressiv?

Die Grundaussage ist immer, dass Veganer und Vegetarier mehr depressive Symptome aufweisen als Fleischesser und somit gefährdeter sind, an einer Handfesten, echten Depression zu erkranken.
Sämtliche Artikel beziehen sich auf eine Studie der Bristol University mit 10000 männlichen Teilnehmern. Was der Focus hier schon verschweigt ist, dass unter diesen 10000 lediglich 350 vegetarisch oder vegan Leben. Bedeutet also, die Erhobenen Daten können bereits hier nicht mehr ein klares Bild aufzeigen. Selbst wenn nur einer auf beiden Seiten Depressiv wäre oder Anzeichen aufweist, ist der Anteil bei Veganern und Vegetariern bereits höher. Aber lassen wir dass erst einmal so stehen.

In dem Artikel wird als Begründung eigentlich nur die Mangelernährung und der damit Verbundene Vitaminmangel und ein Überschuss an Omega-6 angegeben. Außerdem ein Überschuss an Phytoöstrogenen genannt. Darauf gehe ich später ein. Zuerst wollte ich für mich klären was denn eine Depression oder depressive Symptome sind und was Ernährung damit zu tun hat. Ich stellte fest, dass von vielen verschiedenen Typen einer Depression tatsächlich eine mit Vitaminmangel und falscher Ernährung zusammenhängen kann. Die Somatogene Depression wird durch körperliche Leiden ausgelöst wie Krankheit und die erwähnte Mangelernährung. Bedeutet also erst einmal, dass es jeden treffen kann der Krank ist und/oder sich falsch ernährt. Hat also nicht direkt mit Pflanzlicher oder Nicht-Pflanzlicher Ernährung zu tun. Leider habe ich auch nichts genaueres zu der Studie gefunden. Zum Beispiel was für depressive Symptome festgestellt wurden und wie viele es waren. Ziemlich schwammig das ganze.

Aber jetzt zu dem Vitaminmangel, der diese Depressionen auslösen soll. Das Vitamin B12, an das Menschen ganz allgemein schlecht kommen, wird hier als einer der Hauptursachen genannt. Denn nur Fleisch enthalte dieses wichtige Vitamin. Das ist so nicht richtig, jedoch ist dieses Halbwissen von der Industrie natürlich gewollt. Weder Mensch noch Tier sind in der Lage, ausreichend verwertbares Vitamin B12 herzustellen. Denn es wird von Mikroorganismen, z.B. Bakterien hergestellt die Hauptsächlich auf Pflanzen vorkommen. Zwar kommen diese auch im Darmtrakt von Mensch und Tier vor, erzeugen aber nicht genug für die Organe, die dieses benötigen. Also kann man sagen das Pflanzenfresser ihr B12 durch eben die Pflanzen und Gras bekommen und Fleischfresser durch das verspeisen der Organe und des Fleisches der Beute. Wir leben in einer Gesellschaft die Bakterien frei gehalten wird. Also wird den „Nutztieren“ dieses B12 Vitamin auch künstlich zugeführt, damit Menschen es dann über das Fleisch aufnehmen können. Denn auch Tiere hätten bei dem Futter das sie bekommen zu wenig Vitamin B12. So gesehen haben es Veganer und Vegetarier sogar einfacher an das Vitamin zu kommen indem sie es einfach direkt künstlich aufnehmen. Tatsächlich ist Vitamin B12 Mangel kein Veganer-Problem, sondern ein ganz allgemeines das unsere Lebensweise mit sich bringt. Es empfiehlt sich für jeden, nicht nur Veganern und Vegetariern, Vitamin B12 künstlich zu ergänzen. Denn auch Fleisch enthält nicht so viel B12 wie man vielleicht denkt.

Ähnlich verhält es sich mit dem genannten Omega-6 Überschuss. Erstmal muss man sagen, dass ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Omega-3 und Omega-6 wichtig ist. Auch hier ist diese Unausgeglichenheit ein Problem der Industrieländer ganz Allgemein und nicht das von Veganern. Witzig ist hier nämlich, dass man nicht nur über Nüsse viel Omega-6 aufnimmt sondern auch über den Konsum von Fleisch. Das wird natürlich nicht erwähnt. Unwichtige Details 😉
Wichtig ist eine Ausgewogene Ernährung um dieses Verhältnis zwischen Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren im Gleichgewicht zu halten. Darauf müssen sowohl Veganer und Vegetarier als auch Fleischesser achten. Erreichen kann man diese Waage übrigens sowohl mit Tierischer als auch mit pflanzlicher Ernährung.

Bei den im Artikel erwähnten Phytoöstrogenen ist es etwas komplizierter, aber auch nicht zu sehr. Phytoöstrogenen ist kein Östrogen, es hat jedoch eine Ähnliche Struktur und somit Wirkung. Und ja, es kommt in Soja wie in vielen anderen Lebensmitteln vor. Es ist zum Beispiel auch in großen Mengen in Hopfen zu finden. Merkt euch dass, falls mal jemand bei einer Party mit seinem Bier in der Hand auf euch zukommt und diese Studie erwähnt. Wissenschaftler sind mit der Erforschung des Phytoöstrogen leider noch nicht sehr weit. Aber es scheint so als könnte es sowohl eine Positive als auch eine Negative Wirkung auf den menschlichen Körper haben. Wie bei so vielem lässt sich hier wohl sagen: in Maßen ist es durchaus Gesund für den Körper oder zumindest unbedenklich. Wenn man zu viel davon zu sich nimmt, kann es sich schädlich auf den Körper auswirken. Aber stumpf zu behaupten, dass es ungesund ist und dass es nur Veganer abbekommen ist einfach nicht Wahr.

Als Fazit kann man sagen, dass diese Studie und die Medien hier nur eines wirklich Beweisen. Dass der Mensch sich viel besser mit der Ernährung auseinandersetzen muss und nicht irgendwelchen Mythen einfach Glauben schenken sollte. Die Forschung in diesem Sektor muss auch noch viel weiter gehen und vor allem auf Langzeitstudien und nicht auf solche Stichproben setzen. Natürlich fühlen sich Leute unwohl oder gar depressiv wenn der eigene Haushalt im Körper nicht passt. Das liegt aber nicht an einer Pflanzlichen Ernährung sondern schlicht an einer Unausgewogenen. Es kann sowohl Veganern als auch Fleischessern passieren.

Und zum Schluss kann ich hier noch einen persönlichen Tipp geben. Die beste Studie haben mein Mann und ich am eigenen Körper durchgeführt. Wie fühlen uns wohl und glücklich seit wir uns pflanzlich ernähren. Körperlich gibt es keinerlei Einschränkungen oder Mangelerscheinungen. Und die Tatsache das Tiere für uns weder sterben noch leiden müssen, wirkt bestens gegen schlechte Laune oder depressive Symptome.